Im Break Out-Lockdown erschienen diese Colosseum-Releases, für deren Besprechung in der kommenden Printausgabe leider kein Platz mehr gewesen ist:
„Live At The Boston Tea Party“
„Live At The Montreux International Jazz Festival 1969“
„Live At Ruisrock Festival, Turku, Finland 1970“
„Live At Piper Club, Rome, Italy 1971“
„Live ‚71 – Canterbury, Brighton & Manchester“
Repertoire/Sony
Okay, altersbedingt ist der Sound dieser Veröffentlichungen jetzt nicht unbedingt in allen Bereichen bei 100 Prozent, aber was Eroc, in seiner aktiven Zeit als Grobschnitt-Mitglied bekannt, aus den alten Aufnahmen durch seine Überarbeitung und langjähriger Tätigkeit als Klangrestaurator herausgeholt hat, ist absolut bemerkenswert.
Colosseum: Rock, R&B mit jazzigen Einflüssen, ein wahrhaft heißes Gebräu, das die damals noch junge Band am 13. August 1969 in Boston präsentierte und ein feiner Ritt in die Musik-Historie.
Beim legendären Jazz-Festival in Montreux waren Colosseum natürlich bestens aufgehoben, was ihr Auftritt von 1969 deutlich macht. Ganz tief eintauchen übrigens bei Jon Hisemans Schlagzeug-Solo im Track „The Time Machine“.
In Finnland haben sich Colosseum seinerzeit übrigens auch live blicken lassen, und zwar im August 1970. Mit Clem Clempson als Sänger/Gitarrist, Keyboarder Dave Greenslade, Bassist Mark Clarke, Schlagzeuger Jon Hiseman und Saxophonist Dick Heckstall-Smith ein wunderbares Line-up, das live so richtig zündete.
Neu in der Colosseum-Besetzung dann Frontmann Chris Farlowe, der den Colosseum-Sound etwas mehr in Richtung R&B/Blues meets Jazz brachte. 1971 führte das Colosseum auch in die italienische Hauptstadt Rom in den dortigen Viper Club.
Alle 4 CDs sind im Klappcover veröffentlicht, dazu Begleittexte.
Last but not least: „Colosseum Live ‚71“, eine Doppel-CD mit Aufnahmen aus Großbritannien, die 1971 entstanden sind. 147 Minuten Colosseum pur, davon einige Tracks bisher unveröffentlicht. Neben Eroc hat hier auch noch Dave „Clem“ Clempson bei der Überarbeitung Hand angelegt. Text: Marco Magin