CD-REVIEW
CWF
„2“
Black Lodge Records/RTD
2015 erschien das erste Werk der als Supergroup titulierten Musiker Bill Champlin (Ex-Chicago), Joseph Williams (Toto) und dem schwedischen Gitarristen/Produzent Peter Friestedt, kurz CWF. Der Stil pendelte sich dementsprechend irgendwo zwischen etwas Chicago und ganz viel Toto ein, wofür letztendlich die beiden Stimmen der Sänger sowie das kalkulierte Songwriting Friestedts verantwortlich waren. Drei Jahre später erschien dann die EP „10 Miles“, die ein paar neue Songs sowie einige Lieder vom Debüt beinhaltete. Okay, jetzt also das zweite Album in der gleichen Konstellation, die allerdings wiederum ein paar Stücke der genannten EP aufweist, wie etwa deren Titelsong. Also zwar eine kleine Mogelpackung, allerdings ist dabei zu bedenken, dass „10 Miles“ bei uns nur als sauteurer Import erhältlich war und somit eine Rarität darstellt. Gut soweit, eigentlich ist also alles über „2“ gesagt, denn musikalische Überraschungen enthält die Scheibe keine. Irgendwie kommen die zehn Lieder allesamt im sehr souveränen Westcoast/AOR-Stil recht gleichförmig daher, aber wer auf Toto und/oder Chicago abfährt, wird sich halt ein Loch in den Allerwertesten freuen. Aufgepeppt wird das Ganze noch durch das Mitwirken einiger mehr oder weniger bekannten amerikanischen Musiker, wie zum Beispiel Sänger Michael McDonald (unter anderem Doobie Brothers) oder Drummer John „JR“ Robinson (unter anderem Michael Jackson). Als Anspiel-Tipp möchte ich den interessierten Hörern das für den warmen CWF-Sound typische „Between The Lines“ an die Herz-Ohren legen.
Text: Peter Hollecker