CD-REVIEW
KANSAS
„The Absence Of Presence“
Inside Out/Sony
Die US-Combo Kansas, hat schon immer zu meinen Favoriten gehört, vor allem dank der perfekten Kombination von Rock, Bombast, progressiven Elementen und der Einbindung von Klassik. Okay, ein paar nicht so tolle musikalische Momente hat es im Laufe der Jahrzehnte sicherlich auch gegeben, dazu den Weggang prägender Figuren wie Tastenmann Kerry Livgren und Frontmann Steve Walsh. Die neue Zeitrechnung begann vor drei Jahren mit Walsh-Nachfolger Ronnie Platt, dem es mit den anderen Kansas-Jungs zusammen gelang, den Geist von früher aufrechtzuerhalten. „The Prelude Implicit“ ist ein erster Dufthaufen der neuen Kansas gewesen, dem man nun in „The Absence Of Presence“ ein mächtiges Werk folgen lässt. Zwei Urmitglieder sind noch mit von der Partie: Gitarrist Richard Williams und Schlagzeuger Phil Ehart. Dazu gesellen sich Langzeit-Tieftöner Billy Greer, Gitarrist Zak Rizvi, Tastenmann Tom Brislin und Violinist David Ragsdale, wobei letzterer auch schon auf früheren Kansas-Scheiben zu hören ist.
Knapp 48 Minuten lang zeigen die US-Veteranen dabei deutlich, dass der Altersruhesitz für das Septett nach wie vor kein Thema ist. Schon der Opener und Titelsong „The Absence Of Presence“ kommt mächtig und präsentiert viel von dem, was man mit Kansas in Verbindung bringt. Dazu dann zum Beispiel noch Hammernummern wie „Throwing Mountains“ oder der Platten-Abschluss „The Song The River Sang“. Zudem klingt die wunderbar arrangierte Platte vorzüglich, was den Hörgenuss natürlich deutlich steigert. Auf CD gibt es das 16. Studiowerk der US-Legende mit Klappcover oder als limitiertes 10 Inch-Artbook mit einer Blu-ray, die einen 5.1 Audiomix enthält, plus fetter Liner-Notes. Und Vinylfreunde dürfen sich über einen LP-Release freuen, mehr dazu demnächst an dieser Stelle.
Text: Marco Magin