VINYL-REVIEW
WALTER TROUT
„Ordinary Madness“
Provogue/RTD
Ohne Frage, dass die letzte Walter Trout-Scheibe „Ordinary Madness“, veröffentlicht vor etlichen Wochen, ein ganz hervorragender Longplayer geworden ist. Lediglich der Break Out-Lockdown hat eine längere Besprechung dieser tollen Scheibe verhindert, sodass wir uns in der kommenden Ausgabe mit einer Kurzreview begnügen müssen. Da die CD wirklich sensationell gut klingt, ist die Freude auf das Vinyl natürlich riesengroß gewesen, besitzen die Langrillen der Company zu fast 100 Prozent eine super Qualität, was den Klang angeht. Und zu den fast 100 gehört „Ordinary Madness“ leider nicht, die als Doppel-LP in Rot (mit jeweils 180 Gramm) herausgebracht worden ist. Ja, die Scheibe kommt wunderbar analog rüber, aber dennoch seltsam gehemmt, fast schwammig, wie mit einem Vorhang vor den Lautsprechern. Die Power, die die CD besitzt, vermisse ich zu jeder Sekunde. Hat meine Anlage einen Fehler? Das nicht, ist dieses Manko nämlich nur auf „Ordinary Madness“ bezogen. Ich gebe dem Album mehrere Hördurchläufe, aber es ändert sich nichts am Klang des Vinyls; vergleiche ich zudem mehrmals mit Joe Bonamassas aktuellem und wunderbar klingendem Werk „Royal Tea“ aus dem gleichen Stall. Es kommt selten vor, dass ich trotz einer sauberen Pressung die CD der LP vorziehe: Hier ist es leider so. Da kann auch die Verpackung in einem wertigen Klappcover nicht trösten.
Text: Marco Magin